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Fenster im Altbau richtig sanieren – Wärmeverlust, Dichtheit & Feuchteschutz im Griff

  • artweb
  • vor 1 Tag
  • 2 Min. Lesezeit



Fenster gehören zu den sensibelsten Bauteilen im Altbau – sowohl energetisch als auch bauphysikalisch. Sie bestimmen, wie viel Wärme verloren geht, wie viel Feuchtigkeit abgeführt wird und welchen Wohnkomfort wir im Winter erleben. Doch gerade in älteren Gebäuden sind Fenster oft undicht, verzogen oder energetisch veraltet. Dieser Artikel zeigt, worauf Eigentümer bei der Fenstersanierung achten müssen – und wie man typische Fehler sicher vermeidet.



Warum Fenster im Altbau so entscheidend sind


Fensterflächen machen nur einen kleinen Anteil der Gebäudehülle aus, verursachen aber bis zu 25–40 % der Wärmeverluste. Grund dafür sind:


  • alte Einfach- oder Kastenfenster

  • undichte Rahmen

  • fehlende Dichtungen

  • Wärmebrücken am Anschluss


Eine fachgerechte Sanierung kann den Energieverbrauch massiv reduzieren – ohne den historischen Charme zu zerstören.




Optionen: Fenster austauschen oder sorgfältig sanieren?


Für Altbauten existieren zwei Strategien:


1. Sanierung & Aufrüstung bestehender Fenster (bei wertvoller Bausubstanz ideal)


✔ neue Dichtungen

✔ fachgerechte Justierung

✔ Verbesserung der Glasqualität (z. B. Wärmeschutzglas)

✔ Erhalt der historischen Optik


Diese Lösung ist beliebt, wenn das Gebäude unter Denkmalschutz steht oder hochwertige alte Holzfenster vorhanden sind.



2. Komplettaustausch gegen moderne Energiesparfenster


✔ausgezeichnete Dichtheit ✔U-Werte bis ≤ 1,0 W/m²K ✔hoher Lärmschutz ✔bessere Einbruchssicherheit


Aber: Der Anschluss an die Außenwand entscheidet über die Qualität – nicht das Fenster selbst!




Häufige Fehler bei der Fenstersanierung (und wie man sie vermeidet)


❌ Fehler 1: Neue dichte Fenster, aber alte ungedämmte Laibungen


→ führt zu Schimmel in der Ecke → warme Innenluft kondensiert an kaltem Außenmauerwerk

Lösung: Laibungsdämmung oder Kalzium-Silikatplatten anbringen.



❌ Fehler 2: Fenster zu dicht – aber keine Lüftungsstrategie


Viele Schimmelfälle entstehen nach Fenstererneuerungen.

Lösung:


  • regelmäßige Stoßlüftung

  • Fensterfalzlüfter (wenn geeignet)

  • Lüftungskonzept bei größeren Sanierungen




❌ Fehler 3: Undichte Fensteranschlüsse


Ein häufiger Schaden im Altbau: Die Fuge zwischen Rahmen und Wand wird nicht luftdicht ausgeführt.


Folgen:

  • Wärmeverlust

  • Zugluft

  • Feuchteschäden


Lösung: Innen luftdicht – außen diffusionsoffen.



Wann lohnt sich ein Fenstertausch besonders?


Ein Austausch bringt deutliche Vorteile, wenn:


  • Kondenswasser häufig auftritt

  • Zugluft spürbar ist

  • Heizkosten ungewöhnlich hoch sind

  • Scheiben im Winter innen beschlagen

  • Fenster kaum mehr schließen



Welche Fenster eignen sich am besten für Altbauten?


✔ Holzfenster

  • ideal für historische Bauten

  • sehr gute Dämmung

  • natürliche Optik

  • langlebig bei guter Pflege


✔ Holz-Alu-Fenster

  • außen witterungsresistent

  • innen warm & natürlich

  • geringe Wartung


✔ Kunststofffenster

  • günstig

  • pflegeleicht

  • sehr gute Dämmwerte

  • weniger authentisch in historischen Fassaden



Fazit


Fenster sind ein zentraler Baustein der Altbausanierung. Mit der richtigen Strategie lässt sich der Energieverbrauch deutlich senken, das Raumklima verbessern und gleichzeitig der Charakter eines historischen Gebäudes erhalten. Entscheidend sind nicht nur gute Fenster – sondern auch die korrekte Ausführung aller Anschlüsse.

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