Diffusionsoffen bauen – gesund wohnen mit atmenden Wände
- artweb
- vor 4 Stunden
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Wer im Altbau saniert, steht oft vor der Frage: Wie schütze ich mein Zuhause vor Feuchtigkeit, ohne die Bausubstanz zu schädigen? Die Antwort liegt im diffusionsoffenen Bauen – einem Prinzip, das auf natürliche Materialien und bauphysikalisches Verständnis setzt.
Was bedeutet „diffusionsoffen“?
Diffusionsoffene Wände ermöglichen den Feuchtigkeitsaustausch zwischen Innenraum und Außenluft. Das heißt: Wände können „atmen“ und überschüssige Feuchtigkeit abgeben. Dadurch wird Schimmelbildung verhindert und ein gesundes Raumklima geschaffen.
Bauphysik im Altbau: Warum sie entscheidend ist
In historischen Gebäuden ist die Bauphysik besonders komplex. Alte Wände bestehen häufig aus Ziegeln oder Naturstein, die Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben können. Wenn man hier moderne, dichte Materialien verwendet, drohen Feuchtestau und Schäden.
Lehmputz und Kalkputz: natürliche Feuchteregulierung
Lehm- und Kalkputze gehören zu den besten Materialien für diffusionsoffenes Bauen. Sie speichern Feuchtigkeit, geben sie wieder ab und sorgen für ein ausgeglichenes Raumklima. Darüber hinaus sind sie nachhaltig, recycelbar und frei von Schadstoffen – ideal also für eine ökologische Altbausanierung.
Feuchteschutz durch richtige Planung
Ein diffusionsoffener Wandaufbau erfordert Planung:
Keine dampfdichten Schichten (z. B. Kunststofffolien)
Natürliche Dämmstoffe wie Holzfaserplatten oder Zellulose
Offenporige Putze und Farben
Tipp: In Kombination mit einer modernen Wärmepumpe lässt sich ein Altbau besonders effizient sanieren.
Nachhaltige Sanierung mit Zukunft
Diffusionsoffenes Bauen steht für eine nachhaltige Sanierung, die Bausubstanz erhält und Energie spart. Gerade in Zeiten steigender Energiekosten lohnt es sich, traditionelles Wissen mit moderner Technik zu kombinieren.
Fazit
Wer diffusionsoffen baut, schützt nicht nur die Bausubstanz, sondern schafft auch ein gesundes und behagliches Wohnklima. Natürliche Materialien wie Lehmputz und Kalkputz machen Altbauten zukunftsfähig – ohne ihre Seele zu verlieren.