top of page

Thermische Altbausanierung - Verbesserung des U-Wertes

  • artweb
  • 26. März
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. Aug.


Altbauten sind oft durch hohe Wärmeverluste gekennzeichnet, da sie nicht die modernen Standards der Wärmedämmung erfüllen. Eine thermische Sanierung kann den Energieverbrauch erheblich reduzieren und den Wohnkomfort steigern. Ein zentraler Begriff in diesem Zusammenhang ist der U-Wert.


Was ist der U-Wert?

Der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) gibt an, wie viel Wärme durch ein Bauteil (z. B. eine Wand oder ein Fenster) pro Quadratmeter und Kelvin Temperaturunterschied zwischen innen und außen verloren geht. Er wird in Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/m²K) angegeben. Je niedriger der U-Wert, desto besser ist die Dämmwirkung des Bauteils.


Verbesserung des U-Wertes durch Wärmedämmung

Durch das Anbringen einer zusätzlichen Dämmschicht kann der U-Wert von Außenwänden deutlich verbessert werden. Eine effektive Dämmung reduziert Wärmeverluste, spart Heizkosten und verbessert das Raumklima. Dabei gibt es verschiedene Dämmstoffe wie Mineralwolle, Styropor oder Holzfaserplatten, die je nach Bauweise und Anforderungen eingesetzt werden können.


U-Werte von Außenwänden bei Anbauten

Je nach Baujahr und Bauweise unterscheiden sich die U-Werte von Anbauten erheblich. Die folgende Tabelle zeigt typische Werte und exemplarisch die Verbesserung durch eine 15 cm starke Wärmedämmung:

Baujahr des Anbaus

Konstruktionsart

Typischer U-Wert (W/m²K)

U-Wert mit 15 cm Dämmung (W/m²K)

Vor 1950

Vollziegelwand (36-45 cm)

1,2 – 1,8

0,25 – 0,35

1950 – 1970

Mauerwerk mit Luftschicht

0,9 – 1,5

0,25 – 0,30

1970 – 1990

Betonwand mit Dämmung

0,5 – 1,0

0,20 – 0,25

Ab 2000

Energiestandard-Anbau

0,2 – 0,3

0,15 – 0,20

Wärmebrücken in Altbauten

Wärmebrücken sind Bereiche eines Gebäudes, an denen Wärme schneller nach außen gelangt als an den umliegenden Flächen. Sie führen zu Energieverlusten, Schimmelbildung und unangenehmen Kälteempfindungen im Raum. Besonders bei Altbauten gibt es viele typische Wärmebrücken:

Art der Wärmebrücke

Beschreibung

Geometrische Wärmebrücke

Ecken und Kanten eines Gebäudes, wo größere Wärmeverluste auftreten.

Materialbedingte Wärmebrücke

Unterschiedliche Materialien mit variierender Wärmeleitfähigkeit, z. B. Stahlbetonbalkone.

Konstruktive Wärmebrücke

Unzureichend gedämmte Anschlüsse, z. B. Fensterstürze oder Rollladenkästen.

Identifikation von Wärmebrücken

Wärmebrücken lassen sich mit verschiedenen Methoden erkennen:

  • Infrarot-Thermografie: Eine Wärmebildkamera macht Temperaturunterschiede sichtbar und zeigt, wo Wärme entweicht.

  • Handtest: Kalte Stellen an Wänden, Fensterrahmen oder Ecken deuten auf Wärmebrücken hin.

  • Messung der Oberflächentemperatur: Mit speziellen Thermometern können kritische Stellen überprüft werden.

  • Feuchtigkeitsmessung: Wärmebrücken können zur Kondensation führen, was mit einem Feuchtigkeitsmesser festgestellt werden kann.

  • Visuelle Inspektion: Risse, dunkle Verfärbungen oder Schimmelbildung weisen oft auf Wärmebrücken hin.


Fazit

Die thermische Altbausanierung durch Wärmedämmung ist eine effektive Möglichkeit, den U-Wert von Außenwänden zu verbessern und Wärmeverluste zu reduzieren. Neben der Dämmung sollten auch Wärmebrücken identifiziert und minimiert werden, um den maximalen Effekt zu erzielen. Dadurch lassen sich nicht nur Heizkosten (Affiliate Link) sparen, sondern auch das Wohnklima spürbar verbessern.


 
 
 

Kommentare


bottom of page